Newsletter  Juni 2024

Wie macht der Lehrer eigentlich die Noten?

Wissenschaftlich betrachtet dürfte man die Noten z.B in Deutsch nur über messbare Ergebnisse festlegen, also die Ergebnisse der Klassenarbeiten und standardisierten mündlichen Abfragen. Aber wir sind, glücklicherweise, nicht an der Uni und nicht in einem wissenschaftlichen Experiment. Und so logisch und einfach ist es dann doch nicht.

In unseren Schulen legen die Lehrer die Noten nach üblichen, aber manchmal auch durchaus eigenen Kriterien fest. Dazu zählen die Ergebnisse der Klassenarbeiten, die mündliche Mitarbeit, Projektarbeiten und das Sozialverhalten des Schülers. Letzteres wird von den Eltern oft arg unterschätzt obwohl sich die Sozialkompetenz eines Schülers wesentlich auf den Schulerfolg oder Misserfolg auswirkt.

In seltenen Fällen hat auch die Beziehung Lehrer/Eltern einen Einfluss auf die Notengebung, aber das sind wirklich extreme Ausnahmen.

Ich kenne einen Fall, bei dem der Deutschlehrer fast 1 Jahr lang ausfiel und dann vom Direktor vertreten wurde. Dieser hatte natürlich wenig Zeit und so wurden über das ganze Schuljahr hinweg keine Klassenarbeiten geschrieben (2 sind pro Halbjahr zwingend).
Dadurch war die Grundlage für eine Leistungsbeurteilung (=Zeugnisnote) schlichtweg nicht vorhanden. Auf die Frage eines Schülers, wie jetzt seine Zeugnisnote „gemacht“ würde, hatte ich keine Antwort. Da würde ich als Papa dann doch schon mal nachfragen.

Eine gerechte Leistungsbeurteilung ist wirklich nicht so einfach. Das erkennt man z.B. an der Beurteilung von Aufsätzen: Legen Sie denselben Aufsatz 4 Lehrern vor, dann bekommen sie 4 unterschiedliche Noten. Hier gibt es für die Lehrer aber inzwischen sehr gute standardisierte Beurteilungshilfen zur Leistungseinschätzung. Sie sehen, es tut sich was. Nach meiner Einschätzung ist der Großteil aller Lehrer sehr bemüht, ihren Schülern gerechte Noten zu geben.
Sollten Sie ein anderes Gefühl haben, reden Sie mit ihr/ihm.

 

Eine kreative Mama (Youtube-Video)

Klick:Youtube-Video

 

Lernen mit den Eltern: Die 3 NO-GOs

Sie kennen ja die klassischen Eltern Fragen zum Schulalltag Ihres Kindes: „Du schreibst morgen Mathe, hast du schon gelernt?“ oder „Gespielt wird erst , wenn Du deine Vokabeln gelernt hast.“ oder „Hausaufgaben schon gemacht?“ oder „Wieso wieder eine Vier in Englisch?“

Die typischen Antworten ihres Kindes darauf kennen Sie natürlich auch: das alles beantwortende „Ja“ oder „mache ich nachher“ oder „wir haben nichts auf“ oder „weiß ich nicht“ oder der Klassiker „egal“.

Ja, das Lernen mit den eigenen Kids kann eine Herausforderung sein 😉
Es hilft dabei sehr, wenn Sie das Thema fachlich beherrschen, die gleichen Rechenwege wie in der Schule nutzen und vor allem die notwendige Geduld aufbringen.
Da ist der durchaus lernwillige Papa schnell genervt, wenn sein Sohn gar keine Lust dazu hat oder den vereinbarten Lernauftrag einfach „verschwitzt“ hat. So beginnt manche Lerneinheit schon mal mit geschwillltem Kamm beim Papa. Die bereits geringe Motivation bei Thomas wird dann noch mal durch Papas Hinweise gesteigert wie z. B. „Das ist doch ganz einfach“ oder „Das habt Ihr schon in der 6.Klasse gemacht“ oder „das Thema hatten wir schon in der letzten Woche, vergessen?“ oder „Wieso kannst Du Dir das nicht merken?“

Wir Eltern können oft die extra langsame Lerngeschwindigkeit unserer Kids nicht nachvollziehen. Das geht den meisten so. Da kochen schon einmal die Emotionen hoch und in vielen Fällen scheitern wir dann an der notwendigen Geduld oder der Art und Weise, wie wir erklären…. „Mama, das haben wir in der Schule aber ganz anders gemacht.“

NO GO 1: „Das ist doch ganz einfach“
Dieser Satz rutscht uns natürlich schon mal raus. Aber nein, es ist nicht ganz einfach! Deshalb fühlt sich Thomas auch gleich schlecht weil Sie ihm mit dieser Aussage vermitteln „Alle verstehen das, nur Du nicht, Du bist dumm.“ Was für uns als Erwachsene selbstverständlich und seit Jahren verinnerlicht ist, muss sich Kinder erst einmal mühevoll erarbeiten.
So geht es besser: Verkneifen Sie sich also diesen Satz und signalisieren Sie Ihrem Kind Verständnis dafür, dass die Aufgabe wirklich schwierig sein kann, solange man sie noch nicht ganz verstanden hat. Dann öffnet sich bestim das Lerntürchen ein wenig 🙂

NO GO 2: „Das habt ihr doch schon in der 6.Klasse gemacht“
Ja, das stimmt, aber was hilft der Apell an die Vergesslichkeit? Alle Schüler arbeiten in Abschnitten d.h. ist ein Thema in der Klasse abgeschlossen, wird es erst einmal in die große Kiste des Vergessens gelegt. Die Kinder schützen sich damit gegen den Druck, dass permanent etwas Neues gelernt werden muss. Sie machen sozusagen reinen Tisch im Kopf, damit wieder Platz (und Motivation) für den neuen Stoff ist. Also besser: erklären Sie, warum das neue Thema viel leichter verstanden werden kann, wenn es auf dem Alten aufbauen kann. Und wenn der neue Stoff nicht „ankommt“, gehen Sie besser noch mal an die Grundlagen, auch wenn es nervend und langwierig ist.
„Das Thema hatten wir doch schon in der letzten Woche, vergessen?? Warum kannst du dir das nicht merken?“
Auch richtig, aber vielleicht hat Ihr Kind das Thema zwar verstanden aber nicht abgespeichert und langfristig vernetzt. Der Weg zum „Ich kann das“ funktioniert nur durch Wiederholen, üben, wiederholen, üben …. Hier ist Ausdauer und Dranbleiben gefragt .. . nicht so einfach, ich weiß.

NO G0 3: „Du bist alt genug um selbständig zu lernen, Du weißt doch selbst, was wichtig ist“
Schön wärs. Kinder können bis in die hohen Klassen oft noch nicht strukturieren oder sinnvoll planen. Auch die von uns als Eltern gewünschte Selbständigkeit in Sachen Schule ist leider oft kaum vorhanden. Fordern Sie die Selbstständigkeit trotzdem ein, bauen Sie aber bitte nicht darauf, dass es funktioniert. Es hilft sehr, wenn Sie klar definierter Aufgaben geben und vor allem, dass sie das Erfüllen der Aufgaben kontrollieren und gegebenenfalls auch sanktionieren. Je kleinteiliger und konkreter Ihre Vorgaben sind, desto einfacher hat es ihr Kind (und evtl. auch Sie beim Kontrollieren).

Daheim-Lernen ist immer Herausforderung und Chance …..es kann sehr gut funktionieren. Mit genügend Ausdauer, Struktur und Konsequenz, bei Ihnen als Eltern 😉 wird es funktionieren. Und wir, die Lern-Profis, sind ja auch noch da…. fragen Sie uns. 🙂

 

Wie man ein großes Problem löst:

Wahrscheinlich hat Ihr Kind oft das Gefühl, vor einem riesigen Problemberg zu stehen und weiß nicht, wo und wie es anfangen soll: „Ich kann das einfach nicht“. Tipp: versuchen Sie doch einmal den großen und unübersichtlichen Problemberg in viele kleine Einzel-Probleme aufzuteilen und erstmal nur 1 oder 2 dieser, jetzt kleinen Problemchen, einzeln anzugehen. So ist es jetzt viel einfacher und sie kommen schneller zu einer guten Lösung.

Um herauszufinden, wo das Problem eigentlich genau liegt, schauen wir uns erst einmal an, was in dem betroffenen Fach eigentlich alles enthalten ist.
Am Fach Deutsch kann man gut erkennen, dass es sich aus einer Vielzahl einzelner Themen zusammensetzt. Und ich bin sicher, dass Ihr Kind in dem ein oder anderen Bereich sogar recht gut ist:

Deutsch = Rechtschreibung + Leseverständnis + Textverständnis + sinnerfassendes Lesen + Wortschatz + Satzbildung + Grammmatik + Textstrukturen + Satzbau usw.

In vielen Fällen reicht es schon aus, ein oder zwei Bereiche zu verbessern um eine bessere Note zu bekommen:

Schauen Sie, in welchem der oben genannten Bereiche Ihr Kind mit den meisten Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Zum Beispiel die Groß/Kleinschreibung. Konzentrieren Sie das Lernen nun genau darauf: erklären, üben, wiederholen…. erklären, üben, wiederholen…. Sie werden sehen, bald ist 1 der Problempunkte schon mal gelöst. Prima.

Und wenn Sie als Eltern das nicht alleine machen wollen…. wir, die Lern-Profis, sind ja auch noch da…. fragen Sie uns. 🙂

 

 

  Newsletter  Juli 2023

Drittklässler: Schulwechsel in die 4. Klasse

nach den Sommerferien beginnt das erstmal wichtigste Schulhalbjahr für ihr Kind. Noch vor Ende des 1. Halbjahres wird Ihnen die Grundschule die Schulempfehlung bekannt geben, die vielleicht über den weiteren Weg entscheiden wird.

Jetzt gilt es noch einmal richtig Gas zu geben – und vielleicht auch das Üben daheim und/oder bei uns zu erhöhen.

Und wenn es dann Ende Januar soweit ist: kommen Sie gerne auf uns zu, wenn Sie eine weitere Einschätzung für den Übergang in die 5. Klasse bei uns einholen möchten. Wir beraten Sie gerne!

Kommt gut erholt aus den Ferien zurück – und dann legen wir zusammen los!

Wir freuen uns schon auf euch!

Herzliche Grüße
Peter Göbel & Monika Winter

 

  Newsletter April 2023

Viertklässler: jetzt auf die weiterführende Schule

In wenigen Wochen kommt ihr Kind auf die weiterführende Schule – eine spannende Zeit für unsere Kids!  Die ersten Wochen und Monate werden darüber entscheiden, wie wohl sich ihr Kind dort fühlt und wie gut es mit den neuen Ansprüchen zurechtkommt.

Diesen Übergang und Neuanfang zu begleiten liegt uns für „unsere Kinder“ sehr am Herzen. Aus diesem Grund gilt bei uns der Grundschultarif auch in der 5. Klasse und bleibt darüber hinaus so lange bestehen, wie ihr Kind ohne Unterbrechung und ohne Vertragsänderung zu uns kommt 🙂

Liebe Grundschüler, wir wünschen euch schon jetzt einen guten Start an der neuen Schule. Und wenn euch etwas schwer fällt – dann bringt ihr es einfach mit zu uns – gemeinsam schaffen wir das!

Herzliche Grüße
Peter Göbel & Monika Winter


Tipp: Richtig Loben

Anerkennung durch ihre Bezugspersonen ist für Kinder die wichtigste Belohnung. Aber aufgepasst, loben Sie nicht immer und überall, und nicht jede Kleinigkeit. Ein Lob für Eigenschaften oder Ergebnisse hat eher negative Auswirkungen auf ihr Kind. Beispiel „Du bist klug“ oder „Die zwei in Mathe ist klasse“.

Loben Sie hingegen die Leistung an sich, wirkt sich das positiv auf das zukünftige Verhalten aus. Beispiel: „Du hast auch ganz dolle dafür gelernt“ oder „Lieb dass du beim Aufräumen hilfst“.
Der Hintergrund dabei ist die Vermutung, dass ein Lob für ein festes Ergebnis mehr Druck beim Kind erzeugt. So entsteht Angst, beim nächsten Scheitern das gute Ergebnis nicht mehr zu erreichen und dadurch die positive Einschätzung zu verlieren.

Soziale Akzeptanz und Wohlwollen sind die besten Instrumente für eine langfristig gute Entwicklung Ihres Kindes.


Ausreichend Schlaf = Stark in der Schule

Abspeichern, Vernetzen, Lernen:  Die Nachtruhe spielt dabei eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Gehirns unserer Kleinen: „Informationen, die man tagsüber aufnimmt, werden nachts verarbeitet. Kinder lernen ja viel mehr Neues als Erwachsene. Die neuen Informationen werden während des Schlafs mit bestehenden Wissen neu vernetzt. Wenn das Gehirn den ganzen Tag aktiv war, muss es sich nachts von Stoffwechselprodukten säubern.“ Das passiert im Schlaf. Der sorgt dafür, dass tagsüber Gelerntes langfristig abgespeichert werden kann.

 

6 Tipps für den guten Kinderschlaf:

  • den tägliche Schlafensbeginn strikt einhalten z.B. „immer um halb 8 gehts ins Bett“ ist besser als wechselnde Zeiten fürs Zubettgehen
  • Mit leichtem Essen am Abend schläft sichs leichter
  • Ein kleines Nachtlicht (oder ganz dunkel) ist besser als ein helles Zimmer
  • Vor dem Zubettgehen auf Videospiele und emotional anregende Filme verzichten
  • Sorgen oder Streit nicht mit ins Bett nehmen… müde knuddeln.. Liebe zeigen
  • In den Schlaf Lesen (oder vorlesen lassen) tut gut

Empfohlene Schlafzeiten:

Vorschulkinder 10-12 Std.
Grundschlukinder 9-11 Std.
Älter Schüler 7-10 Std.