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Leistungswille, Aufmerksamkeit, Konzentration Nur die Emotion entscheidet Die Leistung und die Aufmerksamkeit ist besonders hoch wenn Tätigkeit unmittelbar gefällt. Dabei spielt es, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle, ob diese Tätigkeit langfristig Nutzen oder Schaden bringt. Nur Leistungen die mit unmittelbaren Lustgewinn oder Unlustvermeidung zu tun haben, werden erbracht- unter dem Motto „Was motiviert mich, was macht mir Spaß?“
ADS-Kinder können nicht unterscheiden, welche Assoziationen innerhalb oder außerhalb des Themenfeldes liegen, weil für sie nicht der Inhalt, sondern die soziale emotionale Energie entscheidend ist. Das bedeutet : das kognitive Interessenfeld ist mikroskopisch klein – das emotionale Interessenfeld dagegen riesengroß.
Symptombehandlung oder systemische Therapie? Symptombehandlung bedeutet die körperlichen Botenstoffe zu erhöhen = Vergabe von Ritalin oder dessen Ersatzstoffe = medikamentöse Lösung. Die Systemische Therapie bedeutet die ganzheitliche Betrachtung der inneren oder äußeren Systemfaktoren* und die Änderung derselben.
Folgende These wird von den Pharmafirmen propagiert und von manchen Wissenschaftlern auch unterstützt: „AD(H)S ist ein neuronaler Defekt, der durch einen Mangel des Neurotransmitters Dopamin entsteht.“ Dopamin ist ein Botenstoff, der für das Belohnungssystem zuständig ist = Glückshormon. Diese Sichtweise führt dazu, dass man sich nicht mehr um die Systemfaktoren* kümmern muss, sondern sich auf die medikamentöse Lösung (Ritalin) beschränkt. Da der Weg der Änderung der Systemfaktoren* anstrengend und meist langwierig ist, verstehe ich, dass die meisten Eltern den Weg die Ritalin-Lösung wählen.
*) Systemfaktoren sind: Familie und soziales Umfeld, Erziehung, Regeln, Liebe, Verbote, Verständnis, Konsequenz, Vorbild, Kommunikation, Lob uvm.
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Genau wie die Eltern von Kindern mit LRS, leisten Eltern von Kindern mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne Großes. Eltern erzählen uns: „Daheim klappt es noch ganz gut – solange jemand das Kind immer liebevoll zur Aufgabe, zum Satz oder zum Thema zurückführt, geht alles wunderbar“. Die Leistungen in der Schule dagegen sind fast immer gleichbleibend schwach. Die sogenannten Kopfnoten „Arbeitsverhalten“ und „Sozialverhalten“ sprechen Bände. Lehrer und Mitschüler zeigen sich oft überfordert und distanzieren sich zuweilen von dem entweder sehr aufgeweckten oder eher verträumten Kind.
Von uns wünschen sich die Eltern dann oft dringend Einzelunterricht. Natürlich gibt es in manchen Fällen gute Gründe, Stoff auf diese Weise nachzuholen. Die Erfahrungen der letzten Jahre bringen uns jedoch zu folgendem Ergebnis: Der Schüler, der sich willkommen fühlt, wird in einer kleinen Gruppe, mit weniger Ablenkung, für die Anforderungen im Klassenverband besser ausgerüstet. Einzelunterricht kann diese „Vorbereitung“ weniger gut leisten. Im kleinen Lernteam beginnt der Schüler mit seiner Besonderheit konstruktiv umzugehen. Wenn es für die Förderung notwendig ist, dann betreuen wir Ihr Kind selbstverständlich auch im Einzelunterricht.
Mit den anderen gemeinsam lernt das Kind, die Mitschüler weniger zu stören und sich selbst nicht so leicht ablenken zu lassen.
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So gehts einfacher:
Reduzierung exzessiver Mediennutzung |
Weiterlesen: Sehr hilfreiche, aber umfangreiche Seite